BEI STURM AM MEER
AUTOR: PHILIPP BLOM
Rezension von Wolfgang Kühn
Den 1970 in Hamburg geborenen Philipp Blom kannte man bislang in erster Linie als Autor von spannenden historischen Büchern. "Der taumelnde Kontinent" (2009) behandelte das Europa der Jahre 1900 bis 1914, gefolgt von "Die zerrissenen Jahre. 1918 - 1938" im Jahr 2014, beide erschienen bei Hanser.
Heuer ist im Zsolnay Verlag sein "erster" Roman, "Bei Sturm am Meer" erschienen, eine spannende und raffiniert konstruierte Familiengeschichte.
Ausgangspunkt des Romans ist ein Hotelzimmer in Amsterdam, wo der Protagonist Ben(edict) auf die verloren gegangene Urne mit der Asche seiner Mutter Marlene wartet.
Ben lebt mit seiner Frau Xenia und dem gemeinsamen Sohn Sascha in Wien. Wegen des Begräbnisses seiner Mutter ist er gegen den Willen seiner Frau Richtung Amsterdam aufgebrochen. Im Hotelzimmer schreibt Ben einen Brief an seinen vierzig Jahre jüngeren Sohn Sascha und versucht ihm zu erklären, warum alles so gekommen ist, wie es gekommen ist ...
Vater in Kolumbien entführt
Doch das erfährt Ben selbst erst im Laufe der Zeit. Sein Vater Henk wurde in Kolumbien entführt und für tot erklärt, als Ben noch ein Kind war. Seine Mutter hat ihn aufgezogen, der Vater durfte als Held für ihn weiterleben. Am Begräbnis seiner Mutter trifft Ben auf die ihm unbekannte Clara, eine frühere Bekannte seiner Eltern, und plötzlich beginnt seine scheinbar abgeschlossenen Familiengeschichte zu leben, werden Tote plötzlich lebendig, die Ereignisse überschlagen sich und der Roman nimmt gehörig Fahrt auf.
Ben entdeckt mit Fortdauer des Romans, dass er seinem Vater nicht nur äußerlich sehr ähnlich ist, auch seine Lebensgeschichte scheint sich an ihm zu wiederholen.
Philipp Bloms Roman "Bei Sturm am Meer" ist eine überaus gelungene Familiengeschichte, in der der Tod ein ständiger Wegbegleiter ist und in dem es auch viel über unsere kleinen alltäglichen Tode in Beziehungen geht, die dann zu großen Katastrophen münden.
PHILIPP BLOM. BEI STURM AM MEER. Zsolnay. Wien 2016. ISBN 978-3-552-05793-7
Rezensierte AutorInnen
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BAYER Xaver
BEICHL Moritz Franz
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BINDER Markus
BIRNBACHER Birgit
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BODROŽIĆ Marcia
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BRANDSTETTER Alois
BRASCHEL Katherina
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BRÖDERBAUER David
BRUNNER Helwig
BUCHER Nadja
BÜSSER Martin
CAMENISCH Arno
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DEHNEL Jacek
DRAGOSITS Martin
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FEDERMAIR Leopold
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GLECHNER Wolfgang
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GRUNDTNER Markus
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HAGER Elisabeth R.
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HELBICH Ilse
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KNACK Markus
KÖHLE Markus
KRANER Robert
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KRAUSZ Tom
KUMPFMÜLLER Hans
KUTZENBERGER Stefan
LAGGER Jürgen
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LIPUŠ Florjan
LUGBAUER Eva
LÜSCHER Jonas
MAAS Marcel
MACK Christine
MAGNUSSON Kristof
MAYER-PROIDL Josefa
MEIER Anaïs
MEINDL Dominika
MARKOVIĆ Barbi
MEDUSA Mieze
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MILLESI Hanno
MOSER-SOLLMANN Christian
MOSHAMMER Bernhard
MUCH Theodor
MURAKAMI Haruki
NASTL Andreas
Der NINO aus Wien
NEUMEYER Jochen
NOISTERNIG Wilfried F.
NOVOTNY Franz
OBERMAYR Richard
OFENBÖCK Natalie
OFF Jan
OLIVER José F. A.
PAVLIC Andreas
PEICHL Martin
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PETRICEK Gabriele
PLATZGUMER Hans
PODHOSTNIK Thomas
PODZEIT-LÜTJEN Mechthild
POIARKOV Rosemarie
PÖLZL Birgit
POMMES Toxische
PRÄAUER Teresa
PREM Markus
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PROSSER Robert
PRUCKNER Othmar
RABINOVICI Doron
RAICH Tanja
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REGENSBURGER Annemarie
REITZER Angelika
RIEGER Barbara
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RUDIŠ Jaroslav
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SALOMON Bernhard (Hrsg.)
SANDIG Ulrike Almut
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SCHINDEL Robert
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SEETHALER Robert
SETZ Clemens J.
SJÓN
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STAVARIČ Michael
STAUFFER Michael
STAUFFER Verena
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